Reifezeitpunkt: mittel früh
Oidiumtoleranz: mittel
Peronosperatoleranz: mittel
Allgemein:
–> Weiß
–> Rot
–> Weiß
Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung der Abschlussarbeit unseres Nachwuchswinzers! Es ist sehr schön, dass seine Mühen belohnt werden.
–> Rot
Abstammung: Vitis berlandieri x Vitis riparia
Im Jahr 1912 wurden von dem damaligen Leiter der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Oppenheim Heinrich Fuhr Abkömmlinge der Zuchtserie Vitis berlandieri x Vitis riparia von Sigmund Teleki nach Deutschland eingeführt. Diese Sämlinge zeichneten sich zusätzlich zu den Eigenschaften Reblaus- und Kalkverträglichkeit durch eine frühe Holzausreife und gute Holzproduktion aus. Diese aus der Telekischen Zuchtserie 4 stammende Selektion bekam folgerichtig den Namen „Selektion Oppenheim 4“.
Eigenschaften:
Die SO 4 hat sich durch ihre gute Kalkverträglichkeit und in diesem Zusammenhang auch gute Chlorosefestigkeit ausgezeichnet. Sie toleriert einen Aktivkalkgehalt von bis zu 17-18%, benötigt aber fruchtbare Böden. Bei engen Standweiten und ertragsschwachen Edelreissorten kann die SO 4 gute Qualitäten erzielen. In Normalfällen besitzt sie eine mittlere Wuchskraft. Bei zu hohen Erträgen und weniger fruchtbaren oder zur Trockenheit neigenden Böden kann die SO 4 das vegetative Wachstum des Edelreises zu wenig unterstützen
Quellen: Schmid, et al., 2009; Schmid, et al., 1998; Zink, et al., 2017
Abstammung: Vitis berlandieri x Vitis riparia
Ursprünglich aus der Selektionsarbeit von Sigmund Teleki stammend, setzte der österreichische Weinbauinspekteur Franz Kober Anfang des 20. Jahrhunderts die Züchtung der vielversprechenden „125 AA“ fort. Der Name setzt sich aus der Nummer des Stockes (125) und der Selektionsgruppe (AA), aus der der Stock auserlesen wurde, zusammen.
Eigenschaften:
Die Wuchskraft der 125 AA wird als mittel bis stark beschrieben, wobei sie zwischen der sehr wüchsigen 5 BB und der mittelwüchsigen SO 4 einzuordnen ist. Dank ihres hohen Nährstoffaneignungsvermögens eignet sie sich für Rebanlagen mit weiten Standräumen und führt in der Regel immer zu einer satten grünen Blattfarbe. Ihre gute Trockentoleranz ist ein weiterer Grund für die steigende Beliebtheit dieser Unterlage.
Auf Kalkmergelböden zeigt die 125 AA eine gute Kalkverträglichkeit. Langjährige Versuche von Zink, et al., 2017 veranschaulichen, wie eine Unterlage dauerhaft mit hohen Kalkgehalten zurechtkommt oder im Gegenteil für schwere Kalkböden nicht geeignet ist. Die Kober 125 AA kann auch auf schweren, zur Staunässe neigenden Böden erfolgreich angebaut werden. Ungeeignet ist sie für flachgründige, verdichtete Böden.
Quellen: Schmid, et al., 2009; Zink, et al., 2017; Schmid, et al., 1998
Abstammung: Vitis berlandieri x Vitis riparia
Im Jahr 1904 erhielt Franz Kober eine Auswahl der besten Unterlagstypen der Telekischen Selektionsarbeit, woraus er in den folgenden Jahren die 5 BB ausselektionierte. Die 5 BB, oder auch Kober-Rebe genannt, fiehl direkt durch seine guten weinbaulichen Eigenschaften wie gute Wuchskraft, gute Kalkverträglichkeit, gute Kallus- und Wurzelbildung positiv ins Auge.
Eigenschaften:
Die Kober 5 BB toleriert Aktivkalkgehalte von bis zu 20% und besitzt somit eine gute Chlorosefestigkeit. Ihre Trockentoleranz wird als mittel bis gut beschrieben, wobei sie hier auf vielen Standorten schlechter Abschneidet als die 125 AA. Dem aufgepfopften Edelreis verleiht die 5 BB einen kräftigen Wuchs, was sie auf durchlässigen und leichten Böden gut eignet. Auf fruchtbaren, tiefgründigen Böden kann sie zu einem zu kräftigen vegetativen Wachstum führen, was widerrum Probleme mit Stillähme, Botrytis und Verrieselung mit sich führen kann.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis berlandieri x Vitis riparia
Die Unterlage 8 B entstammt aus einer Gruppe von Berlandieri-Riparia-Selektionen, die Sigmund Teleki am Ende des 19. Jahrhunderts in Ungarn durchführte. Sie zeichnete sich unter anderem durch eine stärkere Wuchskraft, frühere Holzreife, höhere Kalkfestigkeit und einer guten Affinität zum Edelreis aus.
Eigenschaften:
Die Wuchskraft der Teleki 8 B wird als mittel bis stark beschrieben und liegt im praktischen Vergleich leicht über der Wuchskraft der SO4. Sie besitzt eine gute Trockentoleranz, da sie im Vergleich tiefer wurzelt als zum Beispiel SO4 oder 5 BB. Auf trockenen und warmen Böden verträgt sie hohe Kalkgehalte mit einer Aktivkalktolernaz von bis zu 22%. Auf sehr schweren Böden kann es in den ersten Jahren nach der Pflanzung zu einem verzögerten Wuchs kommen, der sich aber spätestens nach dem fünften Standjahr wieder angeglichen hat.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis riparia x Vitis rupestris
1881 begann Georges Couderc mit der Kreuzungszüchtung von Reben für die Gewinnung reblaustoleranter Unterlagen. Die Kerne aus der Kreuzung Vitis riparia var. tomentosa x Vitis rupestris Martin pflanzte Couderc in die Reihe 33 einer vorher bereits aufgekalkten Rebschule ein, da weder Riparia noch Rupestrisarten eine hohe Kalkverträglichkeit besitzen. Die vitalsten Sämlinge Nr. 6 und 9 wurden ausselektioniert. In Frankreich verbreiteten sich beiden Unterlagen schnell, in Deutschland besitzt die hauptsächlich die 3309 ab dn 60er Jahren Verwendung.
Eigenschaften:
Die „3309 C“ ist eine Unterlage, die dem aufgepfropften Edelreis eine schwache bis mittlere Wüchsigkeit beschert, was aber auf entsprechend tiefgründigen, wüchsigen Böden zu einer aufgelockerten Laubwand führt. Ebenso kann diese Unterlage durch ein leicht vermindertes Beerenwachstum die Botrytis-Problematik im Herbst verringern. Ungeeignet ist sie auf trockenen, flachgründigen Standorten oder auf Böden mit höheren Kalkgehalten. Ihre Aktivkalktoleranz liegt bei ca. 11% und zeigt im Vergleich zur Börner ähnlich starke Chloroseprobleme auf Kalkböden. Damit eignet sie sich nur für den Anbau auf tiefgründigen, kalkarmen Böden mit einer ausgewogenen Humus- und Wasserversorgung.
Verbreitung:
Diese Unterlage findet überwiegend Verwendung in Frankreich, genauer gesagt in den Anbaugebieten des Burgund, Elsass, dem Loire-Tal und der Gironde. Ebenso in den östlichen USA, wobei aber die Verwendung der 3309 C in wärmeren Anbauregionen als nicht sinnvoll betrachtet wird.
Quellen: Pongrácz, 1983; Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis solonis x Riparia 1 G
Im Jahre 1925 wurden in Geisenheim Kreuzungen zwischen Vitis solonis x Riparia 1 G durchgeführt. 1968 erfolgte die Eintragung in die Bundessortenliste, die allerdings nach rund 20 Jahren nicht nochmal verlängert wurde. Grund dafür waren die schwachwüchsigen Eigenschaften der Sori, die in dieser Zeit nicht nachgefragt waren. Durch die Änderung der weinbaulichen Zielsetzung hin zu geringeren Stockbelastungen und kleineren Standräumen wurden schwach-mittel wüchsige Unterlagen wieder populär. 2005 erfolgte die Wiederanmeldung beim Bundessortenamt.
Eigenschaften:
Die Unterlagssorte ist besonders geeignet für wechselfeuchte, zu Staunässe neigende Stand-orte mit schweren tonigen Böden. In tiefgründi-gen Böden ist sie tolerant gegen temporäre Tro-ckenheit. Die Aktivkalktoleranz liegt bei circa 15 Prozent, oft zeigt sie sich aber auch bei höheren Kalkgehalten noch chlorosefrei. Die Unterlage verleit dem Pfropfpartner je nach Standort eine mittlere bis schwache Wüchsigkeit mit geringer Geiztriebbildung, welche schwächer als bei der SO4 einzustufen ist. Das Traubengewicht wird dahingehend beeinflusst, dass in der Regel die einzelnen Beeren wie auch die Trauben kleiner bleiben und der Traubenaufbau aufgelockert wird.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis berlandieri x Vitis riparia
Im Jahr 1922 von Alexander Teleki ausgelesen und zusammen mit Prof. Dr. H. Birk in Geisenheim weiter selektiert. Die Unterlagssorte 5 C wurde aufgrund ihrer besseren, nicht zur Verrieselung neigenden Eigenschaft beim Riesling züchterisch bearbeitet. In der Praxis wurde die 5 C allerdings schnell von der universell besser einsetzbaren SO4 verdrängt.
Eigenschaften:
Die 5 C Geisenheim toleriert Aktivkalkgehalte bis zu 17 Prozent, neigt aber auf feuchten Standorten und besonders bei kühlen, staunassen und verdichteten Böden zu Chlorose. Die Unterlage verleiht dem Edelreis einen mittleren bis starken Wuchs und liegt somit zwischen den Unterlagssorten 5 BB und SO 4. Sie besitzt nur eine mittlere Trockentoleranz und ist damit nicht für extreme Trockenstandorte geeignet. Den optimalen Standort stellen leicht erwärmbare, tiefgründige, mittlere und leichte Böden dar. Bei blühempfindlichen Sorten verhindert die 5 C das durchrieseln. Sie besitzt einen frühen Vegetationsabschluss, was sie auch an das aufgepfropfte Edelreis überträgt. Dies führt zu einer sehr guten Holzausreife und Reifeentwicklung der Trauben, was gerade beim Blauen Spätburgunder zu sehr guten Ergebnissen führt.
Verbreitung:
In Deutschland rückt die 5 C in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus des Interesses. Vorallem in Frankreich wird sie in letzter Zeit immer häufiger als Ersatz zu der Problem verursachenden 161-49 C gehandelt.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis rupestris x Vitis riparia
Diese Unterlage entstammt der Kreuzungsreihe »101«, welche von Alexis Millardet, Professor der Botanik an der Universität Bordeaux, im Jahre 1882 durchgeführt wurde. Als Kreuzungseltern benutze er Vitis Rupestris als Mutter und Vitis Riparia als Vatersorte. Sie fand bisher in Deutschland bis auf wenige frühe Versuche so gut wie keine Verwendung. Am meisten anzutreffen ist sie in Frankreich an der Gironde und im Loiretal, auch in Italien ist sie etwas verbreitet. In den USA, besonders in Kalifornien, findet sie Verwendung unter der Bezeichnung one-o-one-fourteen und wird dort als low vigour rootstock, also als schwachwüchsige Unterlage eingestuft.
Eigenschaften:
Es handelt sich um eine Unterlage mit mittlerer Wüchsigkeit, die für lehmige und nicht zu schwere, besonders aber für leicht erwärmbare tiefgründige und humose Böden geeignet ist. Die Kalkverträglichkeit ist etwas besser (9-10%) als bei 3309 C. Sie fördert ein frühe Holzausreife und ist so für den Anbau auch in klimatisch kühleren Regionen mit kürzeren Vegetationszyklen von Vorteil. Am besten gedeiht sie auf tonhaltigen, feuchten Böden, die nur langsam abtrocknen. Auf steinigen, trockenen und kompakten Böden hingegen erweist sie sich wegen ihrer geringen Trockentoleranz als weniger geeignet. Die 101-14 ergibt kräftige Rebstämme und bildet ein sehr feines, weit verzweigtes Wurzelsystem aus, welches dem der Vitis riparia sehr ähnlich sieht. Auf tiefgründigen, fetten Böden zeigt sie eine gute Wuchskraft.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis riparia x Vitis cinerea
1935 begann Dr. Carl Börner mit einem Zuchtprogramm, das zum Ziel hatte, mit Hilfe der äußerst reblausresistenten, amerikanischen Wildart Vitis cinerea neue Unterlagssorten zu züchten und so die Probleme der Reblauskrise langfristig in den Griff zu bekommen. Helmut Becker übernahm 1964 die Leitung des Institutes für Rebenzüchtung und Rebenveredlung der Forschungsanstalt Geisenheim, verfolgte die vielversprechendsten Cinerea-Kreuzungen weiter und meldete 1982 die absolut reblausresitente Unterlagssorte „Börner“ beim Bundessortenamt an.
Eigenschaften:
Die Börner besitzt eine mittlere bis starke Wuchskraft und ist zwischen der SO 4 und der 125 AA zu kategorisieren. Sie ist absolut resistent gegen die Blatt- und Wurzelreblaus und besitzt eine gute Trockentoleranz, da sie schnell kräftige, in die Tiefe gehende Hauptwurzeln ausbildet. Dies macht sie optimal für Standorte mit leicht erwärmbaren, skelettreichen, zur Trockenheit neigenden Böden. Bedingt durch ihre maximale Aktivkalkgehalttoleranz von ca. 12%, ist sie ungeeignet für alle Böden mit hohem pH-Wert oder Böden mit höherem Aktivkalkgehalt. Verdichtete oder staunasse Böden sind ebenfalls nicht für den Anbau mit Börner zu empfehlen.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Vitis berlandieri x 333 E.M
1958 wurde die Fercal am Institut national de la recherche agronomique (INRA) in Bordeaux gezüchtet. Sie ist ein Hybrid aus (V. berlandieri x Colombard) x 333 E.M., wobei 333 E.M. wiederum eine Berlandieri-Kreuzung mit Vitis vinifera var. Cabernet Sauvignon ist.
Eigenschaften:
Die Fercal verleiht dem aufgepfropften Edelreis ein mittelstarkes Wachstum und toleriert einen sehr hohen Kalkgehalt. Sie kann einen Aktivkalkgehalt von bis zu 40% tolerieren, ohne Symptome von einer Chlorose zu zeigen. Hinzu kommt eine gute Trockentoleranz, aber auch Staunässe im Frühjahr wird gut vertragen. Schwere Böden sind für die Fercal ungünstig. Besonders auf Böden mit hohem Kaliumgehalt hat die Fercal Aufnahmeprobleme mit dem Nährstoff Magnesium und neigt daher leicht zu Magnesiummangel. Doch aufgrund ihres Vinifera-Erbgutes besitzt die Unterlage keine bzw. nur eine unzureichende Reblaustoleranz, wodurch sie in Deutschland keine Zulassung besitzt.
Verbreitung:
Diese Unterlage wird vornehmlich auf Standorten mit einem hohen Kalkgehalt bevorzugt (Champagne), besitzt aber in Deutschland keine Zulassung.
Quellen: Pongrácz, 1983; Bauer, et al., 2008
Abstammung: V. berlandieri Resseguier # 1 x Börner
Neuzüchtung aus dem Jahr 1992; Anmeldung beim Bundessortenamt im Jahr 2018. Ziel des Züchtungsprogrammes war neue Unterlagen zu finden, die eine höhere Reblaustoleranz bzw. sogar Resistenz zeigen, als die mittlerweile hauptsächlich in Deutschland verwendeten Vitis berlandieri x V. riparia-Kreuzungen.
Eigenschaften:
An unterschiedlichen Standorten mit teils sich stark unterscheidenden Bodenverhältnissen erbringt sie stets beste Ergebnisse bezüglich Ertragsstabilität, Mostgewichtsleistung und Mostzusammensetzung. Besonders im Bereich des Steillagenweinbaus mit den entsprechenden Bedingungen wie Trockenstress und Humusarmut zeigt sie seh gute Leistungen. An besonders kalkreichen Standorten kann sie mit den etablierten Unterlagen wie SO4 oder Fercal gut mithalten. Ihre Reblausresistenz macht die 9230-3 gerade in Gebieten mit hohem Reblausdruck besonders interessant. Die Wüchsigkeit liegt zwischen SO4 und 125 AA.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Abstammung: Kober 125 AA x Börner
Neuzüchtung aus dem Jahr 1992; Anmeldung beim Bundessortenamt im Jahr 2018. Ziel des Züchtungsprogrammes war neue Unterlagen zu finden, die eine höhere Reblaustoleranz bzw. sogar Resistenz zeigen, als die mittlerweile hauptsächlich in Deutschland verwendeten Vitis berlandieri x V. riparia-Kreuzungen.
Eigenschaften:
An unterschiedlichen Standorten mit sich unterscheidenden Bodenverhältnissen erbringt sie stets gute Ergebnisse bezüglich Ertragsstabilität, Mostgewichtsleistung und Mostzusammensetzung. In langjährigen Adaptionsversuchen zeigt die Unterlage sich ebenbürtig zu den etablierten Sorten wie SO4, Börner oder 3309 C. Ihre Reblausresistenz macht die 9230-3 gerade in Gebieten mit hohem Reblausdruck besonders interessant. Die Wüchsigkeit liegt zwischen 161-49 C und SO4.
Quellen: Schmid, et al., 2009
Joachim Schmid, Frank Manty, Bettina Lindner: Geisenheimer Rebsorten und Klone. 2009, 124–125;
Pongrácz, D. P. von Rootstock for Grape-vines. Claremont, South Africa: Angus & Robertson Publishers, 1983;
Schmid, J., F. Manty, und E. H. Rühl. „Welche Unterlage für welchen Standort?“ Das deutsche Weinmagazin, 1998: 26-30
Zink, M., U. Krieg, H. Schlamp, J. Eder, und G. Scheu. Unterlagssorten und Klone. Neustadt an der Weinstraße/ Oppenheim: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, 2017
Reifezeitpunkt: früh
Wuchs: stark, aufrecht
Allgemein: In der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg gelang es durch die Forscher Schleip und Hill die Rebsorten Lemberger (Blaufränkisch) und Dornfelder zu kreuzen. Die daraus resultierende neue Rebsorte
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Reifezeitpunkt: mittel
Wuchs: mittel
Allgemein: Der Usprung dieser Rebsorte liegt vermutlich im mittelalterlichen Burgund und stellt eine natürliche Kreuzung zwischen dem Weißen Heunisch und einem Pinot dar. Ein Hinweis dafür ist nicht nur sein Name, der offenkundig von der im Chablis gelegenen Stadt Auxerre abstammt, sondern auch die Tatsache, dass zu dieser Zeit die Rebsorten Weißer Heunisch und vermutlich Weißburgunder als gemischter Satz im Weinberg zu finden war. Die Verbreitung
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Reifezeitpunkt: mittel bis früh
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Bacchus ist eine Züchtung (Silvaner x Riesling) x Müller-Thurgau des Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen. Diese Rebsorte verdankt ihre Popularität unter Winzern besonders der Tatsache, dass sie eine frühreifende Rebsorte ist, die sehr hohe Reifegrade erreicht und deshalb auch in Lagen angebaut werden kann, die für den Riesling weitgehend ungeeignet sind. Ihre Verbreitung liegt mit 1600 ha (2019) hauptsächlich in Deutschland, wobei der Trend seit Jahren rückläufig ist.
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Reifezeitpunkt: kurz vor Spätburg.
Oidiumtoleranz: gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Baron ist eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon × (Merzling × (Zarya Severa × St. Laurent)). Baron gehört zu den pilzwiderstandsfähigen Rebsorten und wurde 1983 von Norbert Becker am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gekreuzt. Die Zuchtstammnummer dieser Rebsorte lautet FR 455-83 r und sie wurde 2000 beim Bundessortenamt eingetragen.
Reifezeitpunkt: kurz nach Weißburg.
Oidiumtoleranz: sehr gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Reifezeitpunkt: kurz vor Spätburg.
Oidiumtoleranz: sehr gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Sorteninfoblatt Carbernet Cantor
Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Oidiumtoleranz: gut bis sehr gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Sorteninfoblatt Carbernet Carol
Reifezeitpunkt: kurz vor Spätburg.
Oidiumtoleranz: gut bis sehr gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Sorteninfoblatt Carbernet Cortis
Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: stark, aufrecht
Allgemein: Cabernet franc, vermutlich verwandt mit den Rensorten Cabernet Sauvignon und Sauvignon blanc, hat sein Hauptanbaugebiet in seinem Ursprungsland Frankreich. Dort wird er auf einer Rebfläche von rund 36.000 ha angebaut, wobei sich diese Fläche fast ausschließlich auf die Anbaugebiete im Bordeaux und dem Loire-Tal begrenzt. In Deutschland besitzt der Cabernet Franc nur eine Randstellung mit 65 ha (Stand 2017), darf sich aber
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Die praxisrelevanten Rebstockeigenschaften der Sorte Cabernet Mitos werden als gut beurteilt. Bedeutsam sind jedoch: Späte bis sehr späte Beerenreife und Verlust an Saftausbeute bei Überreife (Beerenschrumpfung = Konzentrationseffekt, kaum Botrytis-Gefahr)
Reifezeitpunkt: spät
Wuchs: stark, aufrecht
Allgemein: Cabernet Sauvignon gehört weltweit zu einer der wichtigsten roten Ertragsrebsorten und ist mit 336 000 ha (Stand 2015) die meist angebaute Rebsorte der Welt. Das größte Anbaugebiet liegt in Frankreich mit rund 48 000 ha, gefolgt von Chile (43 000 ha), USA (41 000 ha), Australien (25 000 ha) und Argentinien (15 000 ha). In Deutschland spielt Cabernet Sauvignon mit 364 ha (2015) eine eher untergeordnete Rolle.
Reifezeitpunkt: sehr früh
Oidiumtoleranz: mittel
Peronosperatoleranz: hoch
Allgemein:
Reifezeitpunkt: spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Der Chardonnay gehöhrt zu den bekanntesten Weißweinsorten der Welt und wird auch in fast allen Weinbaugebieten der Welt kultiviert. Die größte Anbaufläche besitzt Frankreich (51 000 ha) gefolgt von den USA (43 000 ha), Australien (21 000 ha) und Italien (20 000 ha). In Deutschland spielt der Chardonnay auch eine immer wichtigere Rolle. Im Jahr 2018 nimmt er bereits ca. 2100 ha der deutschen Anbaufläche ein und hat einen jährlichen Zuwachs von rund 100 ha.
Reifezeitpunkt: spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Diese schon länger bekannte aber nie selektionierte Rebsorte stellt eine rosafarbene Spielart des Chardonnays dar. Erst 2006 wurde im Institut für Rebenzüchtung an der Hochschule Geisenheim angefangen diese Rebsorte zu selektionieren und neue Klone aufzubauen. Die Eintragung in die Sortenliste erfolgt vorraussichtlich 2020.
Sortenmerkmale: Die Eigenschaften des Rosa Chardonnays
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Reifezeitpunkt: spät
Oidiumtoleranz: sehr gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Reifezeitpunkt: früh bis mittel
Wuchs: stark
Allgemein: Der Dornfelder ist die erfolgreichste deutsche Neuzüchtung bei den Rotweinsorten. Seine Ursprünge besitzt diese Sorte in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg, in der der Gründer Imanuel Dornfeld als Namensgeber für den Dornfelder fungierte und August Herold bereits 1955 mit der Züchtung began (Helfensteiner x Heroldrebe). Lange spielte der Dornfelder in Deutschland keine große Rolle bis er Mitte der 80er Jahre seinen Siegeszug began und mittlerweile,
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Reifezeitpunkt: Spät
Wuchs: Mittel
Allgemein: Bei dieser Rebsorte handelt es sich um eine Kreuzung von Riesling x Silvaner, die im Jahr 1921 von Ökonomierat Dr. August Ziegler an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim bei Würzburg gekreuzt wurde. Auch heute noch wird der Rieslaner hauptsächlich in Franken und der Pfalz angebaut. Die Weine neigen zu hohen Säurengehalten, weswegen er in normalen Jahren oft nur als Spät- oder Auslese gute Qualitäten liefert; kann aber in guten Lagen oder sonnenreichen Jahren auch außergewöhnlich
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Reifezeitpunkt: früh
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Blauer Frühburgunder ist eine Mutation des Blauen Spätburgunders und unterscheidet sich, wie der Name schon vermuten lässt, durch eine deutlich frühere Traubenreife. Diese liegt im Vergleich bis zu drei Wochen vor dem Spätburgunder, was in warmen Jahren oder warmen Anbaugebieten zu Problemen führen kann. Aus diesem Grund wird der Frühburgunder gerade in nördlichen Anbaugebieten immer interessanter. Traditionell wird der Frühburgunder
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: mittel
Allgemein: Der Grauburgunder, auch bekannt unter dem Synonym Ruländer, wurde durch den deutschen Kaufmann Johann Seeger Ruland in Deutschland verbreitet. Im Jahr 1711 fand er diesen in einem verwilderten Weingarten in Speyer und erkannte sofort dessen Potential. Nach Österreich gelangte der Ruländer im 13. oder 14. Jahrhundert durch Zisterziensermönche, wodurch er auch sein Synonym „Grauer Mönch“ bekam. Der Ursprung des Grauburgunders
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Reifezeitpunkt: mittel
Wuchs: stark
Allgemein: Diese historische Rebsorte war früher weit verbreitet und soll ihre Bekanntheit Karl dem Großen verdanken zu haben. Dieser soll sie in dem Gebiet des heutigen Deutschland verbreitet haben, so dass der Gelbe Orleans in den besten Lagen im Rheingau, Rheinhessens und der Pfalz angebaut wurde. Die Sorte ist sehr starkwüchsig, ertragsstabil und traditionell sehr säurebetont.
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Der Gewürztraminer oder auch Roter Traminer genannt ist eine Sorte, die in vielen Weinbaugebieten zu finden ist. Am häufigsten anzutreffen ist sie in Frankreich, genauer gesagt im Elsass (ca. 2500 ha), aber auch in Deutschland (ca. 1000 ha), Österreich (ca. 700 ha) oder Südtirol (ca. 600 ha) (alles Stand 2017) gehört sie zu den etablierten Rebsorten. Geürztraminer und Roter Traminer gelten zwar als Synonyme, allerdings beschreiben sie auch die verschiedenen Ausprägungen
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Reifezeitpunkt: spät
Wuchs: mittel
Allgemein: Der Goldmuskateller oder auch Moscato Giallo ist eine autochthone Rebsorte Italiens. Es könnte sich dabei um die früher bekannte Sorte Moscato Sirio handeln. Sie ist eine der zahlreichen Reben, die zur großen Familie der Muskateller zählen. Seit 2017 ist der Goldmuskateller durch das Bundessortenamt zugelassen und darf ohne Versuchsangaben in Deutschland gepflanzt werden.
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Oidiumtoleranz: gut
Peronosperatoleranz: gut
Allgemein:
Reifezeitpunkt: spät
Oidiumtoleranz: gut (min. 2 Behandlungen)
Peronosperatoleranz: gut
Allgemein: Hibernal wurde im Jahr 1958 von Prof. Dr. Heinrich Birk in Geisenheim aus der Kreuzung Seibel 7053 x Riesling Klon 239 Gm selektioniert. Der Name („winterlich“) deutet bereits auf die gute Frosthärte dieser Sorte hin. Aus diesem Grund ist für den Anbau in Ländern mit starken Winterfrösten wie Kanada, Polen oder Tschechien gut geeignet.
Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Oidiumtoleranz: hoch
Peronosperatoleranz: hoch
Allgemein:
Reifezeitpunkt: mittel
Wuchs: stark
Allgemein: Rebzüchter August Herold von der Außenstelle (Lauffen am Neckar) der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg kreuzte im Jahr 1929 die Rebsorten Weißer Riesling und Roter Trollinger. Die anfängliche Bezeichnung „weißer Herold“ wurde später mit Bezug auf den schwäbischen Dichter Justinus Kerner, der in Weinsberg gelebt hatte, in Kerner umbenannt. Seine größte Verbreitung erlangte diese Sorte Anfang der 90er Jahre,
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Die Sorte Merlot ist hinter Cabernet Sauvignon die zweithäufigste Rebsorte der Welt (268 000 ha, Stand 2015). Sein Ursprungsland Frankreich ist auch zugleich das Hauptanbaugebiet mit 112 000 ha. Seine genaue Herkunft ist nicht bekannt, doch er ist bereits im Jahr 1784 im Bordeaux als hochwertige Rebsorte nachgewiesen. In der zweiten Hälfte des 19. Jhd wurde der Merlot nach Italien eingeführt, wo er mittlerweile auf einer Fläche von 23 000 ha (2015) angebaut wird.
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Reifezeitpunkt: kurz vor Spätburgunder
Oidiumtoleranz: gut bis mittel
Peronosperatoleranz: gut
Allgemein: Sorteninfoblatt Monarch
Reifezeitpunkt: früh bis mittel
Oidiumtoleranz: hoch
Peronosperatoleranz: sehr hoch
Allgemein: Muscaris wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Sorten Solaris (als Muttersorte, ♀) und Gelber Muskateller (als Vatersorte, ♂) gekreuzt. Die Rebsorte Solaris wiederum ging aus den Elternsorten Merzling (als Muttersorte, ♀) und Gm 6493 (als Vaterpopulation, ♂) hervor.
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Reifezeitpunkt: früh bis mittel
Wuchs: stark
Allgemein: Diese gerade in Deutschland sehr verbreitete Rebsorte verdankt ihren Namen ihrem Züchter, Prof. Dr. Dr. Hermann Müller aus Thurgau, der sie im Jahr 1882 an der königlichen Lehranstalt in Geisenheim züchtete. Sie ist eine Kreuzung aus Weißem Riesling und Madeleine Royale. In den deutschen Weinanbaugebieten wird der Müller-Thurgau auf einer Fläche von 12 057 ha angebaut, was in der Gesamtstatistik den zweiten Platz nach dem Riesling ausmacht.
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Reifezeitpunkt: mittel
Wuchs: mittel, aufrecht
Allgemein: Diese aus Frankreich stammende Rebsorte wird in ganz Deutschland auf lediglich 15 ha (2017) angebaut. Ihre Hauptverbreitung hat sie in Osteuropa, wo sie in Rumänien (4700 ha), Bulgarien (4300 ha) und Ungarn (1200 ha) angebaut wird. Die Sorte gilt als kalkempfindlich und reagiert bei schlechtem Blütewetter mit Verrieslungen, was zu sehr geringen Erträgen führen kann. Neue Klonenselektionen dämmen allerdings die Verrrieselungsanfälligkeit ein und
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Reifezeitpunkt: mittel
Wuchs: mittel
Allgemein: Gelber Muskateller ist eine sehr alte, hochwertige und weltweit verbreitete Weißwein-Rebsorte mit intensivem, komplexem Muskatbouquet. Über den genauen Ursprung der Muskatellerweine ist nur wenig bekannt aber die Spielart des Gelben Muskatellers gilt, dem französischen Synonym entsprechend, als edelste Variation der „Muscat Blanc à Petit Grains“. Im Osten Ungarns wird der Gelber Muskateller für die Herstellung der alt berühmten Tokajer-Weine
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Reifezeitpunkt: früh
Wuchs: stark
Allgemein: Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen liegt der Ursprung des Blauen Portugiesers im heutigen Nordost-Slowenien, wo er seit dem 18. Jahrhundert über Österreich nach Deutschland gebracht wurde. Seinen Namen hat er vermutlich von der portugiesischen Stadt Porto, Heute wird der Portugieser in Deutschland auf 2800 ha angebaut, wobei sich die Anabufläche in den letzten 30 Jahren fast halbiert hat. Weitere größere Anbaugebiete liegen in Österreich und Ungarn.
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Reifezeitpunkt: früh bis mittel
Oidiumtoleranz: gut (min. 2 Behandlungen)
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein: Der Regent ist eine Neuzüchtung von Prof. Dr. Dr. Gerhardt Alleweldt am JKI Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof zwischen Diana (Silvaner x Müller-Thurgau) und Chambourcin und erhielt 1995 die deutsche Sortenzulassung sowie Klassifizierung. Sie besitzt eine gute Toleranz gegenüber dem Echten und Falschen Mehltau, wobei
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Reifezeitpunkt: Spät
Wuchs: Mittel
Allgemein: Bei dieser Rebsorte handelt es sich um eine Kreuzung von Riesling x Silvaner, die im Jahr 1921 von Ökonomierat Dr. August Ziegler an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim bei Würzburg gekreuzt wurde. Auch heute noch wird der Rieslaner hauptsächlich in Franken und der Pfalz angebaut. Die Weine neigen zu hohen Säurengehalten, weswegen er in normalen Jahren oft nur als Spät- oder Auslese gute Qualitäten liefert; kann aber in guten Lagen oder sonnenreichen Jahren auch außergewöhnlich gute Weine hervorbringen.
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Reifezeitpunkt: spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Der Rote Riesling stellt eine Mutation des Weißen Rieslings dar und untercheidet sich bis auf die Farbe der Beerenhaut auch nicht von diesem. Zu Beginn des 20. Jaunderts befand sich der Rote Riesling häufig in Mischpflanzungen mit dem Weißen Riesling und stellt eine alte autochthone deutsche Rebsorte dar. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die roten Varianten von Rebsorten die ursprünglichen sind und sich erst mit dem Verlusst des Farb-Gens
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Reifezeitpunkt: spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Der Weiße Riesling wird weltweit auf mehr als 50.000 ha Rebfläche angebaut, wobei er in Deutschland mit rund 23.000 ha (Stand 2017) die wichtigste Ertragsrebsorte darstellt. Neuste Genetische Analysen haben ergeben, dass der Weiße Riesling vermutlich aus dem Roten Riesling entstanden ist. Durch eine natürliche Kreuzung der Rebsorte Weißer Heunisch und einer am Rhein heimischen Wildform Vitis vinifera subsp. sylvestris x Traminer entstand unsere heutige Form des Rieslings.
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Reifezeitpunkt: mittel
Oidiumtoleranz: gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein:
Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Sauvignon blanc ist eine französische weiße Rebsorte, die bereits seit Jahrhunderten in Bordeaux und im Loiretal angebaut wird, und dort auch vermutlich seine Heimat hat. Diese Rebsorte hat in den letzten Jahrzehnten einen regelrechten Boom erlebt und ist mittlerweile auf der ganzen Welt vertreten. Deutschland hat seine Anbaufläche von Mitte der 90er Jahre aus dem Nichts auf mittlerweile über 1300 ha ausgebaut, wobei hier die Hauptgebiete in Rheinhessen,
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Oidiumtoleranz: gut
Peronosperatoleranz: gut
Allgemein: Saphira besitzt eine gute Toleranz gegen den Echten und Falschen Mehltau und gehört so zu den sogenannten Pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (PIWI). Im Jahr 1978 wurde sie von Prof. Dr. Helmut Becker aus den Elternsorten Arnsburger (Müller-Thurgau x Gutedel) und Seyve Villard 1-72 gekreuzt. Arnsburger zeichnet sich durch seine lockere
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: stark
Allgemein: Im Jahr 1916 gelang dem Rebenzüchter Georg Scheu in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey mit der Scheurebe eine überzeugende Neuzüchtung. Lange Zeit galt neben dem Riesling der Silvaner als Kreuzungspartner, aber DNA-Analysen identifizierten 2012 die Bukettrebe als Vatersorte (Riesling x Bukettrebe). Ehe der Verdienst des Züchters in der Sortenbezeichnung verewigt wurde, war sie bis Ende 1945 unter dem Namen „Dr.-Wagner-Rebe“
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Reifezeitpunkt: mittel bis spät
Wuchs: stark
Allgemein: Genetische Untersuchungen zeigen heute, dass der Silvaner eine Kreuzung aus Traminer und der autochthonen Sorte „Österreichisch Weiß“ ist, was das Synonym „Österreicher“ erklärt. Seinen Weg nach Deutschland, genauer gesagt nach Franken, hat der Silvaner wahrscheinlich dank Zisterzienser Mönche im Jahr 1659 gefunden. Das bekannteste Kloster der Region, Ebrach, pflegte Handelsbeziehungen bis nach Österreich und am 5. April 1659 beauftragte
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Reifezeitpunkt: sehr früh
Oidiumtoleranz: sehr gut
Peronosperatoleranz: sehr gut
Allgemein: Sorteninfoblatt Solaris
Reifezeitpunkt: mittel
Oidiumtoleranz: hoch
Peronosperatoleranz: sehr hoch
Allgemein: Souvignier gris ist eine 1983 von Norbert Becker neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige weiße Rebsorte. Sie wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg aus den Elternsorten Cabernet Sauvignon (Mutter) und Bronner (Vater), ebenfalls eine Kreuzung aus Merzling × Gm 6494, gezüchtet. Trotz des Einflusses der Vitis amurensis durch die Sorte
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Reifezeit: mittel bis spät
Wuchs: mittel – z.T. aufrecht
Allgemein: Die Rebsorte Blauer Spätburgunder zählt zu den ältesten Rebsorten, die aktiv vom Menschen kultiviert wird und gehört in Europa, speziell auch in Deutschland, zu den wichtigsten und edelsten Rotweinsorten und wird auch dort hauptsächlich angebaut. Über das Rhônetal, in dem ein kultivierter Anbau ab dem 4. Jahrhundert nachgewiesen ist, wurde diese Rebsorte an den Bodensee und schließlich in das Gebiet des Oberrheintales gebracht
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Reifezeitpunkt: mittel
Wuchs: mittel bis stark
Allgemein: Saint Laurent (St. Laurent) kam vermutlich im 19. Jahrhundert aus dem Elsass nach Deutschland. Die Trauben dieser Rebsorte beginnen bereits Mitte August zu färben, wodurch sich der Name wahrscheinlich auf den Tag des Heiligen Laurentius bezieht (10. August). Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt in Tschechien, Österreich und der Slovakei, wobei er in Deutschland hauptsächlich in Rheinhessen und der Pfalz angebaut wird (618 ha, 2018).
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Reifezeitpunkt: früh bis mittel
Wuchs: mittel
Allgemein: Der Weiße Burgunder oder auch Weißburgunder gehört zu der Familie der Pinots und ist auch ampelographisch nur anhand der Traubenfärbung vom Grauburgunder und Spätburgunder zu unterscheiden. Zu den Rebsorten Chardonnay und Auxerrois besitzt der Weißburgunder ebenfalls eine täuschende Ähnlichkeit, wobei hier die Unterscheidung am Blatt auszumachen ist. So ist es aber nicht verwunderlich, dass Chardonnay, Auxerrois und Weißburgunder
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