Rebenhof Bernd GbR - Qualitätspflanzgut für Ihren Weinberg!

Spätburgunder, Blauer


Reifezeit:          mittel bis spät

Wuchs:              mittel – z.T. aufrecht

 

Allgemein: Die Rebsorte Blauer Spätburgunder zählt zu den ältesten Rebsorten, die aktiv vom Menschen kultiviert wird und gehört in Europa, speziell auch in Deutschland, zu den wichtigsten und edelsten Rotweinsorten und wird auch dort hauptsächlich angebaut. Über das Rhônetal, in dem ein kultivierter Anbau ab dem 4. Jahrhundert nachgewiesen ist, wurde diese Rebsorte an den Bodensee und schließlich in das Gebiet des Oberrheintales gebracht und dort angebaut. Im Mittelalter waren hauptsächlich Klöster für die Verbreitung und Kultivierung von Reben und Wein verantwortlich. So kam es, dass 1440 n. Chr. das erste Mal Spätburgunder von Zisterziensermönchen des Klosters Eberbach im Rheingau eingeführt wurden. International beläuft sich die Ertragsfläche auf knapp 100.000 ha (Stand 2010), wobei Deutschland mit rund 11.000 ha etwa ein zehntel der Produktion ausmacht. Weitere wichtige Produktionsländer sind Frankreich, Österreich, Schweiz, Italien aber auch in Überseeländern wie Australien, Nordamerika und Südafrika ist der Spätburgunder präsent. Die typische Stilistik eines Spätburgunders mit einer angenehmen Tanninstruktur und intensiver Beerenaromatik kommt in kühleren Weinbaugebieten am besten hervor.

Sortenmerkmale: TS -> offen, weißlich, hellgrün und stark behaart    Blatt -> drei- bis fünflappige, mittelgroß, wenig gebuchtet und hat eine blasige Oberfläche    Traube -> typischen Klone besitzen walzenförmige, mittelgroße und meist dichtbeerig. Beerenschale ist dünn und daher sehr empfindlich. Neuere Klonenselektionen zeigen eine deutlich aufgelockerte oder kleinbeerige Traubenstruktur, was die Fäulnisanfälligkeit erheblich reduziert.

Anbau: Für einen qualitativ erfolgreichen Anbau des Spätburgunders werden gute Lagen benötigt. Die Böden sollten gut durchlüftet, leicht erwärmbar und tiefgründige sein damit eine gute Wasserversorgung gewährleistet ist, da er sensibel auf Trockenstress reagiert. Die Ausbildung der Farbstoffe erfolgt beim Spätburgunder fast ausschließlich in der Beerenhaut, das Fruchtfleisch besitzt keine bis lediglich eine sehr geringe Konzentration an Anthocyanen.

Wein: Spätburgunder-Weine sind meist tief rubinrot mit violetten Reflexen aber zum Teil mit geringer Farbintensität. Die Aromenvielfalt reicht je nach Reife, Ausbaustil und Klima des Anbaugebietes von Erdbeere über Kirsche bis zu reifen Pflaumen und schwarzer Johannisbeere. Begleitend finden sich oft Nuancen von Pfeffer, Minze oder Mandeln. Gereifte Spätburgunder zeigen eine zarte, nussige Bittere. Mit Ausbau im Barrique kommen oft noch Anklänge von Vanille und Zimt hinzu.

 

Klonenspiegel:

Kompakte Klone

18 Gm,  20 Gm,  INRA 777,  INRA 115,  Fr 52-86,

Aufrecht wachsende Klone

2-2 Gm,  2-6 Gm,  2-9 Gm,  Fr 1601,  Fr 1602,  Fr 1604

Lockerbeerige Klone

1-1 Gm,  1-3 Gm,  1-47 Gm,  1-53 Gm,  1-86,  We M1,  We M242,  Fr 12 L

Kleinbeerige Klone

20-13 Gm,  20-16 Gm,  20-19 Gm,  20-20 Gm,  Fr 1801,  RMW M 903,  A 2107

 

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