Reifezeitpunkt: Spät
Wuchs: Mittel
Allgemein: Bei dieser Rebsorte handelt es sich um eine Kreuzung von Riesling x Silvaner, die im Jahr 1921 von Ökonomierat Dr. August Ziegler an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim bei Würzburg gekreuzt wurde. Auch heute noch wird der Rieslaner hauptsächlich in Franken und der Pfalz angebaut. Die Weine neigen zu hohen Säurengehalten, weswegen er in normalen Jahren oft nur als Spät- oder Auslese gute Qualitäten liefert; kann aber in guten Lagen oder sonnenreichen Jahren auch außergewöhnlich gute Weine hervorbringen.
Sortenmerkmale: TS -> offen, spinnwebig behaart Blatt -> drei- bis fünflappig, stumpf gezähnt Traube -> kegelförmig, mittelgroß, oft geschultert, dichtbeerig
Anbau: Hohe Lagenansprüche, sehr blüteempfindlich und neigt zur Stiellähme und Botrytis. Geringe Empfindlichkeit gegenüber Oidium und Peronospera. Der Anspruch an Lage und Anbau ist vergleichbar zu dem des Rieslings, er erreicht allerdings leichter hohe Prädikate. Die Kalkverträglichkeit wird als gut beschrieben.
Wein: Die Frucht erinnert im Geruch und Geschmack an Zitrusfrüchte, Maracuja, bei reifen Weinen an Pfirsich. Die Säure bedarf häufig Korrektur, dennoch ist die Qualität des Rieslaners bei hoher Reife vergleichbar mit denen von Spitzenweinen des Rieslings.
Klone:
Quellen:
Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13., neubearbeitete Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz 2003