Abstammung: Vitis riparia x Vitis cinerea
1935 begann Dr. Carl Börner mit einem Zuchtprogramm, das zum Ziel hatte, mit Hilfe der äußerst reblausresistenten, amerikanischen Wildart Vitis cinerea neue Unterlagssorten zu züchten und so die Probleme der Reblauskrise langfristig in den Griff zu bekommen. Helmut Becker übernahm 1964 die Leitung des Institutes für Rebenzüchtung und Rebenveredlung der Forschungsanstalt Geisenheim, verfolgte die vielversprechendsten Cinerea-Kreuzungen weiter und meldete 1982 die absolut reblausresitente Unterlagssorte „Börner“ beim Bundessortenamt an.
Eigenschaften:
Die Börner besitzt eine mittlere bis starke Wuchskraft und ist zwischen der SO 4 und der 125 AA zu kategorisieren. Sie ist absolut resistent gegen die Blatt- und Wurzelreblaus und besitzt eine gute Trockentoleranz, da sie schnell kräftige, in die Tiefe gehende Hauptwurzeln ausbildet. Dies macht sie optimal für Standorte mit leicht erwärmbaren, skelettreichen, zur Trockenheit neigenden Böden. Bedingt durch ihre maximale Aktivkalkgehalttoleranz von ca. 12%, ist sie ungeeignet für alle Böden mit hohem pH-Wert oder Böden mit höherem Aktivkalkgehalt. Verdichtete oder staunasse Böden sind ebenfalls nicht für den Anbau mit Börner zu empfehlen.
Quellen: Schmid, et al., 2009