Abstammung: Vitis solonis x Riparia 1 G
Im Jahre 1925 wurden in Geisenheim Kreuzungen zwischen Vitis solonis x Riparia 1 G durchgeführt. 1968 erfolgte die Eintragung in die Bundessortenliste, die allerdings nach rund 20 Jahren nicht nochmal verlängert wurde. Grund dafür waren die schwachwüchsigen Eigenschaften der Sori, die in dieser Zeit nicht nachgefragt waren. Durch die Änderung der weinbaulichen Zielsetzung hin zu geringeren Stockbelastungen und kleineren Standräumen wurden schwach-mittel wüchsige Unterlagen wieder populär. 2005 erfolgte die Wiederanmeldung beim Bundessortenamt.
Eigenschaften:
Die Unterlagssorte ist besonders geeignet für wechselfeuchte, zu Staunässe neigende Stand-orte mit schweren tonigen Böden. In tiefgründi-gen Böden ist sie tolerant gegen temporäre Tro-ckenheit. Die Aktivkalktoleranz liegt bei circa 15 Prozent, oft zeigt sie sich aber auch bei höheren Kalkgehalten noch chlorosefrei. Die Unterlage verleit dem Pfropfpartner je nach Standort eine mittlere bis schwache Wüchsigkeit mit geringer Geiztriebbildung, welche schwächer als bei der SO4 einzustufen ist. Das Traubengewicht wird dahingehend beeinflusst, dass in der Regel die einzelnen Beeren wie auch die Trauben kleiner bleiben und der Traubenaufbau aufgelockert wird.
Quellen: Schmid, et al., 2009