Abstammung: Vitis riparia x Vitis rupestris
1881 begann Georges Couderc mit der Kreuzungszüchtung von Reben für die Gewinnung reblaustoleranter Unterlagen. Die Kerne aus der Kreuzung Vitis riparia var. tomentosa x Vitis rupestris Martin pflanzte Couderc in die Reihe 33 einer vorher bereits aufgekalkten Rebschule ein, da weder Riparia noch Rupestrisarten eine hohe Kalkverträglichkeit besitzen. Die vitalsten Sämlinge Nr. 6 und 9 wurden ausselektioniert. In Frankreich verbreiteten sich beiden Unterlagen schnell, in Deutschland besitzt die hauptsächlich die 3309 ab dn 60er Jahren Verwendung.
Eigenschaften:
Die „3309 C“ ist eine Unterlage, die dem aufgepfropften Edelreis eine schwache bis mittlere Wüchsigkeit beschert, was aber auf entsprechend tiefgründigen, wüchsigen Böden zu einer aufgelockerten Laubwand führt. Ebenso kann diese Unterlage durch ein leicht vermindertes Beerenwachstum die Botrytis-Problematik im Herbst verringern. Ungeeignet ist sie auf trockenen, flachgründigen Standorten oder auf Böden mit höheren Kalkgehalten. Ihre Aktivkalktoleranz liegt bei ca. 11% und zeigt im Vergleich zur Börner ähnlich starke Chloroseprobleme auf Kalkböden. Damit eignet sie sich nur für den Anbau auf tiefgründigen, kalkarmen Böden mit einer ausgewogenen Humus- und Wasserversorgung.
Verbreitung:
Diese Unterlage findet überwiegend Verwendung in Frankreich, genauer gesagt in den Anbaugebieten des Burgund, Elsass, dem Loire-Tal und der Gironde. Ebenso in den östlichen USA, wobei aber die Verwendung der 3309 C in wärmeren Anbauregionen als nicht sinnvoll betrachtet wird.
Quellen: Pongrácz, 1983; Schmid, et al., 2009