Abstammung: Vitis rupestris x Vitis riparia
Diese Unterlage entstammt der Kreuzungsreihe »101«, welche von Alexis Millardet, Professor der Botanik an der Universität Bordeaux, im Jahre 1882 durchgeführt wurde. Als Kreuzungseltern benutze er Vitis Rupestris als Mutter und Vitis Riparia als Vatersorte. Sie fand bisher in Deutschland bis auf wenige frühe Versuche so gut wie keine Verwendung. Am meisten anzutreffen ist sie in Frankreich an der Gironde und im Loiretal, auch in Italien ist sie etwas verbreitet. In den USA, besonders in Kalifornien, findet sie Verwendung unter der Bezeichnung one-o-one-fourteen und wird dort als low vigour rootstock, also als schwachwüchsige Unterlage eingestuft.
Eigenschaften:
Es handelt sich um eine Unterlage mit mittlerer Wüchsigkeit, die für lehmige und nicht zu schwere, besonders aber für leicht erwärmbare tiefgründige und humose Böden geeignet ist. Die Kalkverträglichkeit ist etwas besser (9-10%) als bei 3309 C. Sie fördert ein frühe Holzausreife und ist so für den Anbau auch in klimatisch kühleren Regionen mit kürzeren Vegetationszyklen von Vorteil. Am besten gedeiht sie auf tonhaltigen, feuchten Böden, die nur langsam abtrocknen. Auf steinigen, trockenen und kompakten Böden hingegen erweist sie sich wegen ihrer geringen Trockentoleranz als weniger geeignet. Die 101-14 ergibt kräftige Rebstämme und bildet ein sehr feines, weit verzweigtes Wurzelsystem aus, welches dem der Vitis riparia sehr ähnlich sieht. Auf tiefgründigen, fetten Böden zeigt sie eine gute Wuchskraft.
Quellen: Schmid, et al., 2009